ChatGPT: Tipps zum Entlarven KI-generierter Texte

Gedichte, Liebesbriefe oder Hausaufgaben – sprachbasierte Chatbots wie ChatGPT können auf Wunsch so ziemlich jede Art von Text erstellen. Dabei sind die Texte denen sehr ähnlich, die von Menschen stammen. Es ist gar nicht so einfach, sie als Texte einer künstlichen Intelligenz zu identifizieren.

Die Grammatik sitzt, die Informationen scheinen korrekt zu sein, das Geschriebene wirkt authentisch – sogar für Expertinnen und Experten wird es immer schwieriger, Texte von Chatbots als solche zu entlarven. Wirklich vertrauen kann man den Antworten von ChatGPT in der Regel noch nicht. Nichtsdestotrotz klingen sie oft sehr überzeugend. Es gibt jedoch eine Reihe an Hinweisen und Merkmalen, wie man KI-Texte erkennen kann.

Reine Reproduktion

  • Eine künstliche Intelligenz erstellt Texte und Antworten auf Basis einer riesigen Datenbank an eingespeisten Informationen.
  • Das bedeutet, dass die Texte eine reine Reproduktion aus einzelnen Textbausteinen, Wörtern und Versatzstücken darstellen.
  • ChatGPT kann die Texte nicht verstehen, die der Bot produziert.

Stereotype und Rassismus

  • In der Vergangenheit hat sich herausgestellt, dass KIs Stereotype reproduzieren oder rassistisch sein können.
  • Chatbots werden auf Grundlage dessen trainiert, was Menschen gesagt oder geschrieben haben.
  • Folge: Die KI-Modelle reproduzieren Diskriminierung, ohne das reflektieren zu können.

Auffälligkeiten in der Struktur

  • Automatisierte Schreibweisen, wie z. B. viele Wort- und Phrasenwiederholungen.
  • Unnatürliche Satzstrukturen, die im alltäglichen Sprachgebrauch eher nicht vorkommen.
  • Falsche Verwendung von Artikeln oder Konjunktionen.
  • Die Länge eines Textes: KI-generierte Texte sind oft besonders lang. Die Satzlängen hingegen sind auffallend kurz.
  • Seltsame Verwendung von Abkürzungen.

Auffälligkeiten im Inhalt

  • Anzeichen für fehlende menschliche Perspektiven oder Emotionen im Text
  • Fehlende Originalität oder Plagiate
  • Sprichwörter und Metaphern: Eine künstliche Intelligenz kann diese häufig nicht im richtigen Kontext anwenden.
  • Die falsche Verwendung von Fachbegriffen.
  • Rechtschreib- und Grammatikfehler treten bei KI-generierten Texten gehäuft auf.
  • Insbesondere Texte, die auf Deutsch und nicht auf Englisch verfasst wurden, enthalten vermehrt grammatikalische Ungenauigkeiten – beispielsweise bei der Verwendung der „Ihr“- und „Sie“-Form.

Einen Überblick über die Debatte rund um künstliche Intelligenz und ChatGPT bietet dieser aktuelle Artikel bei der Heilbronner Stimme.

Außerdem erklärt das Video der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) kindgerecht die Unterschiede zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz.