„Im Fußball bin ich nicht sehr gut“

Der spanische Handballstar Gedeón Guardiola besuchte uns im Unterricht am Jagsttal-Gymnasium Möckmühl.

Nach dem Interview trainierte die Spanischklasse mit dem Profi. Foto: Franziska Münch

Was kannst du uns über das Spiel gegen Stuttgart sagen? Bist du zufrieden?
Ich bin unzufrieden, weil ich nicht gespielt habe. Aber natürlich bin ich glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben.

Wir haben das mit deinem Vertrag gelesen. Wir würden gerne wissen, ob du dich schon darauf freust, mit deinem Zwillingsbruder in Lemgo zusammen zu spielen.
Ich freue mich darauf und habe bereits zwei Jahre lang mit ihm in einem Team gespielt. Trotzdem finde ich es schade, dass ich die Löwen zum Saisonende verlassen muss.

Was denkst du über die Zeit mit den Löwen?
Wir haben als Team viele Titel und Pokale gewonnen. Die Zeit mit den Löwen war für meine Entwicklung sehr wichtig. 

Seit wann spielst du Handball und warum hast du damit angefangen?
Seit ich neun Jahre alt bin, spiele ich Handball. Im Sportunterricht hat mir der Sport immer Spaß gemacht. In Petrer, meinem Heimatdorf, spielte ich gewöhnlich in einem Handballclub. Ich spiele deshalb ausgerechnet Handball, weil ich nicht sehr gut im Fußball bin und es in meinem Dorf keinen Basketballverein gab.

Wie hat sich deine Karriere entwickelt? Hattest du auch schwierige Phasen?
Mit 16 kam ich nach Valencia, um dort Handball zu spielen, ohne Eltern. Ich hatte Probleme in der Schule und musste eine Klasse wiederholen. Das waren keine einfachen Zeiten.

Ernährst du dich speziell?
Ich versuche, mich sehr gesund zu ernähren.

Warum spielst du in einem deutschen Klub?
Die Rhein-Neckar Löwen haben mich damals angerufen. Meine Frau spielt auch eine zentrale Rolle bei meiner Entscheidung.

Wie ist es, Deutsch zu lernen?
Ich denke, dass Deutsch schwer ist. Vor allem der Satzbau macht mir zu schaffen. Deutsch erscheint mir aber auch als wichtige und nützliche Sprache.

In welcher Sprache unterhältst du sich mit deinen Teamkollegen?
Im Training spreche ich mit ihnen Deutsch und mit dem Trainer Englisch, aber Englisch gefällt mir nicht. Ich bevorzuge es, Deutsch zu sprechen.

Was vermisst du am meisten an Spanien?
Meine Familie und Freunde sind die besten und sie vermisse ich sehr.

Ist dir deine Familie wichtig?
Meine Familie ist mir sehr wichtig.

Was machst du neben dem Handball noch? Was sind deine Hobbys?
An der Uni studiere ich Psychologie und verbringe viel Zeit mit meinen Kindern.

Hast du ein Lieblingsessen? Gibt es ein deutsches Gericht, das du gerne magst?
Mein Lieblingsessen aus Spanien ist Paella und in Deutschland esse ich am liebsten Schnitzel.

Vor allem die Jungs möchten wissen, was dein Lieblingsbier ist.
Am liebsten trinke ich Weizen, aber leider gibt es in Spanien nur Pils.

Die letzte Frage lautet, wo du dich in zehn Jahren siehst.
In zehn Jahren sehe ich mich mit seiner Familie in Spanien.

Das Interview führten Kim Linzer und Lina Reichert.