Mein Name ist Simon. Ich bin nur ein gewöhnlicher Junge. Aber, es gibt da eine Sache, ein Merkmal, das keiner über mich denkt oder über das sich keiner überhaupt Gedanken macht. Und das sind meine Depressionen, meine Panikattacken, die ich immer wieder habe. Aktuell geht es mir einfach nur schlecht. „Schlecht“ ist in dem Fall noch eine Untertreibung. Es sind, es sind einfach so komplett verrückte Sachen passiert, ich … ich kann sie kaum in Worte fassen. Es ist … einfach alles außer Kontrolle geraten.
Ich fange am besten da an, wo alles begonnen hat. Ich ging eines Nachts die Gassen Stockholms entlang, fühlte mich traurig und verlassen, verschlossen. In dem Moment dachte ich nur, lass diesen Tag einfach so schnell wie möglich enden. Doch dann, ein Mann kam auf dem Boden kriechend aus einer Abzweigung hervor. Ich wollte ihm schnell helfen und wissen, was los war, und dann …
Aus dem Nichts kamen plötzlich Autolichter auf mich zugerast, ich konnte einfach nicht mehr reagieren. Und danach bin ich in einer engen Gasse aufgewacht, ohne jegliches Wissen, wie es passiert ist und wo zur Hölle ich war. Nichts ahnend ging ich durch die Gassen, menschenleer, ohne Leben. Das Einzige, was man hören konnte, war der Windeshauch.
Und dann war da plötzlich ein Monster! Ich wehrte mich mit allem, was ich hatte. Ich fragte mich, was zur Hölle das war! Ein Monster? In einer Stadt? Das konnte nicht sein! Ich griff sofort zu meinem Handy, um die Polizei zu kontaktieren. Doch nichts, keine Antwort, kein Signal, nur gruselige Stimmen im Hintergrund. Es fühlte sich so an, als würden sie mich innerlich „aufzufressen“. Bereits verstört ging ich dann in ein Apartment, einfach nur gruselig, dieser Ort. Mich holen allein vom Schreiben dieses Buches hier wieder alle schlechten Erinnerungen ein. Wisst ihr, wie schwer es mir gerade fällt, darüber zu schreiben? Das tut einem einfach innerlich in der Seele weh! Aber es ist das Richtige. Ich … ich bin mir inzwischen sicher, dass dies der richtige Weg ist.
Dieses Apartment, die Menschen darin, Handwerker, Kinder, Bewohner, sie haben mich alle in Albträumen geplagt. Ich bin einfach innerlich verzweifelt. Ich musste weg von hier! Also flüchtete ich aus diesem Apartment hinaus und traf einen merkwürdigen Doktor. Er war sehr seltsam, verschlossen, trug sogar in meiner Welt eine Gasmaske. Er sagte mir Dinge wie: „Geh weg von hier! Es ist viel zu gefährlich hier! Ich weiß noch nicht einmal, ob ich dir trauen kann!“ Es war … ein seltsames Treffen.
Mein Weg führte mich anschließend durch verworrene, dunkle Untergründe, in denen ich Geräusche gehört habe. Ich hatte gewaltige Angst, gleich hinterrücks angegriffen zu werden. Die Kreaturen der Stadt kamen mir weiterhin auf die Schliche. Ich musste mich in dieser Welt durchkämpfen und all den kranken Sch*** hinter mich bringen. Ich öffnete dann eine Tür, wo plötzlich wieder der Doktor war. Aber was zur Hölle er da gemacht hat? Ich kann es nicht beschreiben, was er da getan hat. Ich kann es wirklich nicht tun. Auf jedem Fall stand ich plötzlich einem Biest gegenüber, das wie eine Mumie komplett eingewickelt war und sich kaum von der Stelle rühren konnte. Genau SO habe ich mich auch gefühlt.
Komplett gelähmte Beine zu haben, in einem Rollstuhl festzusitzen, einfach nicht mehr die Möglichkeit haben zu laufen, ich habe schon häufig an Suizid gedacht. Ich meine, warum sollte man mit solch einer Belastung weiterleben, wenn man noch dazu psychisch krank ist? Was bringt es dann noch, auf dieser Welt zu leben? Das waren die Fragen, die ich mir stellte. Aber ich habe mich nun bis hierhin durchgekämpft! Das möchte und WILL ich einfach nicht mehr verlieren. Und so beseitigte ich dieses Biest nach einem harten Kampf.
Pascal Hartl, USS Öhringen