Sind WhatsApp-Klassengruppen sinnvoll?

Fast alle Schülerinnen und Schüler in den weiterführenden Schulen besitzen heutzutage ein Smartphone. Bestimmt genauso viele nutzen den kostenlosen Messenger-Dienst WhatsApp. Immer beliebter werden dabei die „Klassengruppen“. Ist das sinnvoll?
Das diskutieren hier die drei Schülerinnen Zoe Hammerlindl, Cheyenne Melis und Sara Ullmer der Klasse 7a des JTG Möckmühl.

Pro

Bei unseren Überlegungen zu diesem Thema sind uns einige Dinge eingefallen, die für eine WhatsApp-Klassengruppe sprechen: An erster Stelle steht, dass die Schüler schnell Hilfe bekommen, wenn es vielleicht Unklarheiten bei Aufschrieben oder Hausaufgaben gibt oder wenn man für eine Arbeit lernt und etwas nicht versteht. Meistens ist gerade jemand am Handy und somit erhält man immer gleich eine Antwort. Hinzu kommt, dass es viel zeitsparender ist, als wenn man einzelne Personen fragen beziehungsweise anschreiben muss. Außerdem können die Schüler bei Neuigkeiten, Veranstaltungen oder wenn es Probleme gibt, alles schnell in der Klassengruppe klären und organisieren. Ändert sich zum Beispiel der Stundenplan für den nächsten Tag, erfahren es alle schnell, wenn eine Person es mitteilt und lästiges Weiterleiten entfällt. Zusätzlich ist WhatsApp eine günstige und praktische Alternative zum SMS-Schreiben.

Kontra

Wir haben aber auch einige Argumente gegen WhatsApp-Klassengruppen gefunden: Erstens hat nicht jeder ein Handy und so bekommt mancher nicht mit, was in der Gruppe besprochen wird. Somit können sich Schüler schnell ausgeschlossen fühlen. Ein weiterer Grund wäre, dass viele Nachrichten auch falsch beim Mitschüler ankommen können, sodass schnell Streit entstehen kann. Zusätzlich kann die Klassengruppe oft mit unnötigen Kommentaren überfüllt werden. So können wichtige Dinge schnell untergehen. Wenn zum Beispiel auf eine Frage ganz andere Dinge geantwortet werden oder unnütze Mitteilungen folgen. Dann können schnell über 100 Nachrichten im Chat sein und niemand antwortet auf das eigentlich Gefragte. Außerdem gibt es oft Streitereien oder Lästereien. Somit sind die Schüler auch schnell überfordert und hängen noch länger am Handy. Zu guter Letzt würde es manchmal auch schneller gehen, jemanden auf dem Festnetz anzurufen oder bei einem Mitschüler in der Nachbarschaft zu klingeln.

Zoe Hammerlindl, Cheyenne Melis und Sara Ullmer, Klasse 7a, Jagsttal-Gymnasium Möckmühl