Es war einmal ein kleiner, unwissender Kugelfisch, der sich aus seinem heimischen See in ein tropisches Gewässer an der Küste Südamerikas verirrte. Er hatte Angst und war panisch. Bald sichtete er eine sich mit der Strömung aufbauschende Plastiktüte. Ein unbedachter Tourist hatte in der Tüte seine brasilianischen Käsebällchen aufbewahrt und sie ins Wasser fallen lassen, als er satt war. Die Plastiktüte schien zu schweben, von den Wellen getragen, verwirbelt von der Bewegung des Wassers. In ihrem ständigen Rotieren meinte der kleine Kugelfisch die quirlige Art seiner Mutter, mit der sie stets um die kleinen Fische herumschwamm, zu erkennen. Sofort beschloss er, der Tüte zu folgen, bevor sie aus seinem Blickfeld verschwinden konnte. Was ihn so sehr an seine Mutter erinnerte, konnte ihn doch nicht von ihr wegführen? Wie es heißt, wurde er in Gewässern nahe der Küste Costa Ricas gesichtet. Und wenn er sie nicht gefunden hat, dann sucht der kleine Kugelfisch noch heute nach seiner Mutter.
Katherina Schmitt, Klasse BvB, USS GmbH Öhringen