In einem unbekannten, kalten Land, fern jeglicher Zivilisation, war einmal ein Pinguin. Er war nicht einsam, aber suchte nach dem fehlenden Puzzleteil in seinem Leben. Er suchte nach etwas, das ihn gänzlich erfüllen würde. Er fand das Rutschen ins Wasser und von Eischolle-zu-Eisscholle-Springen zwar schön, aber es stach in seine Brust, wenn er seinen Freundinnen und Freunden beim Hüten der Eier zusah. Also machte er sich auf. Er wollte weit weg von zu Hause und endlich finden, was er vermisste.
Nach einiger Zeit, in der er gewatschelt und gewatschelt war, gelangte er an eine Stelle, zu der die Menschen einst vorgedrungen waren. Alles, was sie hinterlassen hatten, war Müll, Plastikverpackungen und Abfall. Doch all das kannte der Pinguin nicht als solches. Er dachte, er hätte einen Schatz gefunden, einen so prächtigen und wertvollen, wie es ihn kein zweites Mal geben konnte. So viel er zu tragen vermochte, sammelte er mit den Patscheärmchen auf und brachte es nach Hause. Dort wollte er seinen Schatz in eine Unterwasserhöhle bringen, sein geheimstes Geheimversteck. Dort angelangt, beschloss er, sich den Schatz genauer anzusehen. All die lustigen Zeichen und fremdartigen Materialien waren unglaublich neu und aufregend für ihn. Selbst wenn Plastikmüll seine Heimat zerstörte, für diesen unwissenden Pinguin war er das Größte auf Erden. Und wenn er nicht gestorben ist, dann betrachtet er noch heute seinen Plastikmüll, seinen eigenen, besonderen Schatz.
Katherina Schmitt, Klasse BvB, USS GmbH Öhringen