Verwandlung – dies ist ein vielseitiger Begriff, den wahrscheinlich jeder Mensch auf dieser Welt anders definiert. Für manche bedeutet es Veränderung, etwa wenn man verliebt ist oder wenn man in der Pubertät steckt. Für andere ist es ein Prozess, sich kurzzeitig zu verändern.
Heute erzähle ich euch von der jungen Dame namens Mathilda, die ihr normales Leben in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung am Stadtrand lebt und in einer Anwaltskanzlei als Sekretärin arbeitet. Wenn man sie sich genauer anschaut, ist sie eine graue unscheinbare Raupe, die sehr zurückgezogen lebt. Mathilda musste in ihrem Leben schon vieles mitmachen, weshalb sie sehr schüchtern ist. Doch jedes Jahr pünktlich zur fünften Jahreszeit ändert sich genau das und sie wird zu einem wunderschönen bunten Schmetterling, der sich so einiges traut. Zu Fasching verwandelt sie sich in ein buntes Fabelwesen, das den Menschen in ihrer Umgebung hilft. Mathilda wird zu Safira, einer drachenähnlichen Gestalt. Einzig und allein an ihren Füßen erkennt man, dass es sich um einen Menschen handelt. Keiner ihrer Freunde und Familie weiß, dass Mathilda hinter Safira steckt.
Pünktlich am 11.11.2011 um 11:11 Uhr verlässt Mathilda als Safira ihre Wohnung, um in die Stadt zu gehen und Spenden zu verteilen. Sie läuft durch Gassen und gibt den Kranken, Armen und bedürftigen Menschen ihre Spenden, dafür ist ihr jeder dankbar. Am Rathausplatz angekommen, bemerkt sie, dass sie von einer Menschenmenge verfolgt wird. Sie soll sich zu erkennen geben, hört sie einen Mann aus der Menge rufen, doch das tut Safira nicht. Sie läuft immer schneller und schneller, doch sie schafft es nicht, die Menschenmenge abzuhängen. Plötzlich gelingt es ihr, sich in einem Innenhof zu verstecken. Nach einiger Zeit schaut Mathilda vorsichtig nach, ob die Menschenmenge noch zu sehen ist. Aber nein, sie sieht weit und breit keine Menschenseele mehr. Glücklich geht sie nach Hause in ihre kleine Wohnung und lebt ihr normales Leben weiter.
Meyleen Thieringen, Klasse BvB, USS Öhringen