Interview mit einem Schmetterling

Guten Tag lieber Schmetterling, haben Sie Zeit für ein Interview?
Ja klar! Legen Sie los.

Waren Sie schon immer so schön und bunt?
Nein, früher war ich einmal eine dicke kleine Raupe. Kaum zu glauben, aber wahr.

Können Sie mir sagen, wie es war, eine Raupe zu sein?
Oh, ich habe gefressen und gefressen, ich war immer und überall auf Futtersuche. Fressen war meine Hauptbeschäftigung. Ich bin nur sehr langsam und auf dem Boden kriechend vorwärtsgekommen.

Was war Ihre Lieblingsspeise?
Für mich gab es nur Grünzeug. Blütenstängel und Blätter waren meine Lieblingsspeise.

Hatten Sie auch Angst gefressen zu werden?
Natürlich hatte ich auch Angst. Ich war ja als Raupe nicht schnell unterwegs. Und die Vögel sind so riesig. Aber auch als Schmetterling ist es gefährlich. Zum Glück helfen uns unsere bunten Farben manchmal. Sie sagen den Vögeln beim Näherfliegen zum Beispiel: „Achtung giftig!“ Und dann lassen sie uns in Ruhe. Unser größter Feind ist aber der Mensch, der unsere Lebensräume zerstört. Das ist sehr traurig.

Wie war das, als Sie sich verwandelt haben?
Ich erinnere mich noch sehr genau daran. Als fettgefressene dicke Raupe bin ich zu einem Blumenstängel gekrochen. Dort habe ich mir einen Kokon gesponnen. Das ist sozusagen eine Hülle, in der ich mit dem Kopf nach unten gehangen habe. In diesem Kokon fand meine große Verwandlung statt, von einer Raupe zu einem wunderschönen Schmetterling. Als die Verwandlung abgeschlossen war, platzte die Haut des Kokons. Ich streckte meine Flügel aus und flog los. Es war ein tolles Gefühl. Ganz anders als noch als kleine dicke Raupe.

Und was essen Sie jetzt?
Jetzt als Schmetterling ernähre ich mich von Nektar. Das schmeckt auch viel besser als das öde Grünzeug. Süß und lecker.

Macht es Spaß in der Luft zu fliegen?
Oh ja, es ist cool! Aber ich muss jetzt wieder los. Danke für das nette Interview.

Franziska Häußer, Klasse 7c, Realschule Güglingen