Ein Interview mit Sheyla Schmetterling

Was für eine Verwandlung haben Sie gemacht?
Sheyla Schmetterling: Ich war anfangs eine Raupe. Später wurde ich dann zum Schmetterling. Es war eine sehr aufregende Verwandlung, die mein Leben sehr geprägt hat.

Wie war es eine Raupe zu sein? Was haben Sie durchgemacht?
Sheyla Schmetterling: Als ich eine Raupe war, habe ich rund um die Uhr gefressen. Sofort nach dem Schlüpfen habe ich damit angefangen. Als Raupe, und jetzt als Schmetterling auch noch, hatte ich viele Fressfeinde. Ständig musste ich aufpassen, dass ich nicht plötzlich gefressen werde.

Wann spürten Sie, dass Sie sich verwandeln wollten?
Nach ein paar Tagen schon spürte ich, dass ich mich verwandeln wollte. Ich sah die anderen, schon verpuppten Schmetterlinge in der Luft fliegen und wusste: Ich will das auch können. Ich will fliegen! Also begann ich, mir einen schönen Platz für meinen Kokon zu suchen.

Wo war der Platz, an dem Sie sich verwandelt haben?
Ich bin umhergezogen und habe schließlich den passenden Platz an einem kleinen Zweig gefunden. Dort war es herrlich! Ich konnte in der Ferne einen Bach plätschern hören, und die Blätter über mir spendeten angenehmen Schatten.

Wie lief die Verwandlung ab? Was spürten Sie?
Während ich einen geeigneten Ort gesucht hatte, habe ich auf einer Wiese etwas Eigenartiges gefunden: ein seltsames Etwas, das wie eine kleine gelbe Wolke aussah. Ich glaube, ihr Menschen nennt es Popcorn! Ich nahm das Popcorn also mit in meinen Kokon und machte es mir gemütlich. Das Popcorn schmeckte sehr gut! Es war wunderbar süß und knusprig. Nachdem ich aufgegessen hatte, wurde ich müde und schlief ein. Als ich aufwachte, spürte ich etwas Großes an meinem Rücken. Es war so weit! Ich brach den Kokon auf.

Wie fühlte sich das Fliegen an?
Anfangs konnte ich noch gar nicht fliegen. Meine Flügel waren noch ganz zerknirscht und mussten sich erst entfalten. Doch dann war es so weit. Vorsichtig machte ich die ersten Flügelschläge. Als ich dann bereit war, schlug ich meine Flügel, so schnell ich konnte, und stieß mich vom Boden ab. Es war ein überwältigendes Gefühl! Der Wind gab mir einen kräftigen Stoß und ich flatterte überglücklich umher.

Fressen Sie als Schmetterling immer noch Blätter?
Nein, Blätter sind mir zu eintönig geworden. Blumennektar schmeckt viel besser! Nektar ist herrlich süß. Ich probierte mich von Blume zu Blume und fand schließlich meine Lieblingsblume: eine Narzisse.

Wenn Sie Ihre Verwandlung in einem Wort zusammenfassen würden, welches wäre es?
Abenteuer! Eine Verwandlung ist ein großes wunderbares Abenteuer. Man verändert sein Aussehen, seine Einstellung, seine Meinungen. Aber das Wichtigste bei einer Verwandlung ist, dass man immer man selbst bleibt.

Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben!

Theresa Seidel, Klasse 7c, Realschule Güglingen