Kommentar zu einer alternativen Lebensweise
Einige Menschen ernähren sich heutzutage ausschließlich vegan und verzichten somit auf Produkte tierischen Ursprungs. Nicht nur Fleisch und Fisch gehören zur Tabuliste eines Veganers, sondern auch Milchprodukte, Eier, Gelatine, Honig und Bienenwachs.
Das Urteil vieler Menschen über diese alternative Lebensweise ist, dass man nur Gemüse essen kann und außerdem Tabletten schlucken muss, um ausreichend mit Nährstoffen versorgt zu sein. Das stimmt aber nicht immer und meiner Meinung nach sollte man auch die Gründe, die einen dazu bewegen vegan zu leben, beachten. Das Essen und Genießen ist im Vergleich zu der normalen, kultivierten Lebensweise eingeschränkt. Man kann keinen Käse mehr essen und auch ein paar Weine und Säfte sind nicht mehr genießbar, weil sie manchmal mit Gelatine geklärt werden. Es gibt aber auch vegane Alternativen, wie zum Beispiel Tofu, ein Fleisch-Ersatzprodukt aus Soja, Saitan, ein Ersatzprodukt aus Weizeneiweiß, Mandelkäse und anderes. Milch und Cremes können durch Pflanzenmilch und Muse ersetzt und ergänzt werden und auch Süßes gibt es reichlich. Gemüse und alte Getreidesorten wie Grünkern oder Einkorn stellen eine gute Grundlage da. Wenn man eine ausgewogene und vielseitige Ernährung fortsetzt, muss man auch keine Nahrungsergänzungsmittel nehmen. Sich vegan zu ernähren ist sowohl für einen selber als auch für die Umwelt besser.
Die Tiere, von denen man die Milch bekommt oder die man schlachtet, um sie zu essen, werden meistens in kleinen, engen, dreckigen, stinkenden und dunklen Ställen, Gitterkäfigen oder Boxen gehalten. Die Standards bei der Hühnerhaltung liegen bei Bodenhaltung bei 9 bis 16 Hennen pro Quadratmeter. Auch Kühe und Schweine werden nicht besser gehalten. Die Tiere sehen kein Tageslicht und stehen nie auf einer saftigen oder weniger saftigen Wiese. Hühner werden so gezüchtet, damit sie täglich ein Ei legen, obwohl sie normalerweise alle paar WOCHEN ein Ei legen würden. Dadurch werden sie krank und können nicht mehr legen und müssen nach einem Jahr „ausgetauscht“ werden oder sterben schon vorher. Weil die männlichen Küken keine Eier legen können, werden sie meistens geschreddert und weggeworfen oder als Ein-Tages-Küken an Haustiere verfüttert. Hormone und Antibiotika regen Kühe und andere Nutztiere zu mehr Milch, Fett und schnellerem Wachsen an. Das Schlachten der Tiere verläuft meist genauso qualvoll wie der Rest des sinnlosen Lebens.
Vegan zu leben ist auch für den Rest der Welt besser, weil die Tiere enorm viel Futter und Wasser brauchen. In armen Ländern herrscht Mangel an Wasser und Essen und in Deutschland füttert man die Tiere mit so viel Weizen, Soja und Ähnlichem, dass man 3 Milliarden Menschen versorgen könnte. Auch die Produktion und der Transport, bis man das Schnitzel auf dem Teller hat, verbrauchen mehr Wasser als jedes andere Essen.
Vielleicht regt das den einen oder anderen zum Nachdenken an und er probiert mal, einen veganen oder vegetarischen Tag einzulegen, schließlich beginnt alles im Kleinen – und jede Woche ein Steak weniger ist bald eine ganze Kuh.
Quellen:
http://virtuelles-wasser.de/fleisch.html
https://vebu.de/veggie-fakten/warum-vegan-leben/
Victoria Schwarz, Klasse 9III LH4, Freie Schule Anne Sophie